Camouflage – Spice Crackers
Antworten auf die Frage, wie der Synthiepop zu Zeiten des Techno-Bumms geklungen hat. In den Nuller-Jahren ein 90er-Album einer 80er-Hitcombo aus Deutschland (Bietigheim-Bissingen) wieder zu veröffentlichen, das kann doch nur schiefgehen, oder? Was soll man von einer mittelspäten Ausgabe der Billboard-Charts-Stürmer Camouflage („The Great Commandment“) auf einem Album aus dem Jahr 1995 erwarten? Eben das: eine Band, die sich abseits vom Kommerz elektronische Musik noch einmal neu erarbeitet. Camouflage zitieren die Paten der deutschen Elektronik, nehmen Ambient und Dub mit, spielen rasanten Electro-Surf („Bad News“), den damals niemand hören wollte. Manchmal rutscht ihnen auch eine bombige Synthiepop-Hookline aus dem Ärmel, die dann auf Technobeats daherstolziert kommt, als spielte die Hausband von Dr. Motte. Irgendwo im Niemandsland zwischen den Stilen und Zeiten haben die Bietigheimer sich mit SPICE CRACKERS zu positionieren versucht. Wie weit diese Versuche gingen, schildern die bislang großenteils unveröffentlichten Bonustracks auf der zweiten CD der Wiederveröffentlichung. www.camouflage-music.com
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