Captain Beefheart And The Magic Band – Dust Sucker :: I said Captain, he said: Wot?
Nachdem Don van Vliet aka Captain Beefheart 1975 eine Tour mit Frank Zappas Mothers Of Invention (nachzuhören auf dem Album BONGO FURY) beendet hatte, ging er ins Studio, um seine nächste Platte aufzunehmen. Sie sollte BAT CHAIN PULLER heißen und auf Zappas Bizarre/Straight-Label erscheinen. Wegen Streitigkeiten mit dem Zappa-Management wurde das Album nie veröffentlicht. Anfang 1978 erschien dann SHINY BEAST (BAT CHAIN PULLER) mit überarbeiteten und neu aufgenommenen Versionen von Songs aus den BAT CHAIN PULLER-Sessions. Für die Fans von Beefheart bedeutete das Album nach den beiden Schlager-Crooner-Platten BLUEJEANS & MOONBEAMS und UNCONDITIONALLY GUARANTEED die Rückkehr zum „alten“ Sound. Mit Poetry-Readings, freejazzigen Saxofonen, dekonstruiertem Blues, holpernden rumpelnden Rhythmen und vertrackten Tempi-Wechseln knüpfte Don van Vliet an frühere Meisterwerke an, auch wenn die Produktion seltsam glatt gebügelt klang. Derweil lagerten die Masterbänder des Original-Albums im Archiv von Frank Zappa, der die Rechte daran besaß und die Bänder nicht herausrücken wollte, genauso wenig wie seine Witwe Gail nach Zappas Tod 1993. Auf DUST SUCKER hören wir jetzt das BAT CHAIN PULLER-Album, so wie es Captain Beefheart haben wollte, quasi der „Artist’s Cut“. Grundtage ist eine Kopie der Mastertapes aus van Vliets Besitz. Der musikalische Wahnsinn von „Brickbats“, die verschachtelten Rhythmen von „Floppy Boot Stomp“ (von DOC AT THE RADAR STATION), der Space-Blues „Owed T’Alex“ – alles klingt hier eine Spur rauer und abgespeckter als auf den bekannten Studioversionen. Verachtenswert sind dagegen sechs Live-Bonustracks in miserabler Aufnahmequalität.
www.beefheart.com
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