Caravan Better By Far

Caravan, insgeheim schon dreizehn Jahre alte Rockband aus Canterbury mit extrem hohem Personalverbrauch, hat sich wieder gefangen. Nach der Talsohle in „Live With The New Symphonia“ und den beiden folgenden Alben, die auch nur wenige vom Stuhl rissen, befindet sich das Quintett offenbar wieder im Anstieg auf jene Höhen, die 1970/71 durch LPs wie „If I Could Do It All Over Again“ und „In The Land Of Grey And Pink“ markiert wurden. Konkret heißt dies, daß Pye Hastings und Geoffrey Richardson wieder sehr runde Songs schreiben, die Band wieder ihren unterkühlten Gesang nuancenreich darbietet und vor allem instrumental mit vielen Klangfarben arbeitet, was der Caravan-Musik einen ätherischen Hauch verleiht. Vor allem Geoffrey Richardson sorgt per Violine, Flöte, Sitar und Mandoline für reichlich Abwechslung, wenngleich Drummer Richard Coughlan und Bassist Dek Messecar nicht immer sensibel genug dabei einsteigen. Kurzum, ein Album mit sehrgeringen Schwächen, dessen Melodien sich flugs im Ohr festsetzen, wobei „Let It Shine“ sich da besonders stark einnistet. Wie wär’s, diesen Song als Single zu veröffentlichen?