Carter USM 1992 — – The Love Album
Mit ihrer dritten LP betreiben die Briten Jim Bob und Fruitbat Etikettenschwindel der erfreulichen Art. Denn hinter dem harmonisch anmutenden Titel verbirgt sich nur ein weiteres Kapitel bösartiger Abrechnung mit ihrem desolaten Heimatland. Um den Notstand der Insel möglichst drastisch darzustellen, ist dem Duo jedes Mittel recht: kreischende Gitarren, bombastische Computersounds, Drehorgelklänge — Carters Techno-Revolution in Sachen Herz und Hirn wirkt auf dem LOVE ALBUM noch um einiges kompromißloser als auf den Vorgängern. Schneidende Töne, überdrehtes Pathos und opulente Dramatik, gepaart mit bissiger Ironie und scharfzüngigem Realismus in Carters Worten, sind allerdings mit das Sinnvollste, was sich Englands Jugend von der Stütze kaufen kann.
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