Hayao Miyazaki wird in Japan gefeiert wie ein Nationalheiliger. Seine Trickfilme sind stilbildend, und seinem jüngsten und vielleicht ambitioniertesten Werk eilen nicht nur Einspielrekorde, sondern auch ein Goldener Bär und ein Oscar voraus (muss lustig aussehen; Anm. d. Redakteurs). Verwunderlich genug, dass Chihiros Reise ins Zauberland erst zwei Jahre nach seiner Entstehung in die deutschen Kinos kommt. Die aufregende und vor Fantasie nur so strotzende Geschichte eines kleinen Mädchens, das, nachdem die Eltern in Schweine verwandelt wurden, verblüffende Abenteuer erlebt, in denen jederzeit alles möglich scheint, in denen ein japanischer Mythos den anderen jagt und noch Platz für eine naiv-aufrichtige Ökobotschaft bleibt, sei als willkommenes Gegengift für die immer wieder allzu griffigen Disney-Filme (die längst auch von Miyazaki beeinflusst sind) wärmstens empfohlen.

>>> www.chihirosreise.de