Chris Whitley – Hotel Vast Horizon
Chris Whitley, die gute Seele. Es ist), als ob er direkt neben einem sitzen würde. Er und seine beiden Begleiter Matthias Macht am Schlagzeug und Heiko Schramm am Bass. Sie musizieren, und das tun sie im wahrsten Sinne des Wortes. Denn es wird aufeinander Rücksicht genommen, was eine Kunst für sich ist, es wird rhythmisch wie melodisch harmoniert und reichlich Platz gelassen für ein Schnarren der Stahlsaiten, einen Wischer der Schlagzeugbesen oder die knorrigen Gesangslinien. Chris Whitley hat Stil, das ist nichts Neues. Er ist einer der größeren Songwriter, einer, der Geschichten von der „New Lost World“ erzählt, was ihm, dem mittlerweile nach Deutschland emigrierten Texaner, dieser Tage nicht äußerlich schwer fallen dürfte. Als Wüstenrock könnte man seine Musik bezeichnen, wenn dieser Begriff nicht auf ewig mit Howe Gelb verbunden wäre. Immerhin staubt es förmlich, wenn die Snare ohne Teppich geklopft wird und dabei ein bisschen wie ein Suppentopf aus einer längst stillgelegten Großküche klingt. Es ist allerdings der Blues, der Whitley in die Offensive treibt – nicht unbedingt die lauten Töne, sondern intime Klänge. Wie gesagt: Es ist, als würde das Trio nebenan in der Wohnküche sitzen.www.fargorecords.com
Artverwandtes:
Vic Chesnutt – Is The Actor Happy? (1995)
Calexico – Hot Rail (2000)
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