Christopher Sandford – Devil Music. Die Kurt Cobain Story

Entweder es liegt an der um einiges schlechteren Übersetzung oder an der größeren Altersdistanz zwischen Autor und subject: Christopher Sandfords Kurt Cobain-Story kommt nicht annähernd an die Qualität seiner Jagger- oder Clapton-Biographie heran. „Cobains Hang zur Selbstdarstellung auf der Bühne war ein einziger Schrei nach Aufmerksamkeit“ – solche tiefschürfenden Beobachtungen, die wahrscheinlich auf so ziemlich jeden Frontmann dieser Welt zutreffen, begegnen einem nicht nur reihenweise, sie wiederholen sich auch noch. DEVIL MUSIC hat bei weitem nicht die Klasse von Michael Azerrads ’93er Standardwerk COME AS YOU ARE, hat aber den Vorteil der „späten Geburt“: Da die Originalausgabe 1995 erschien, berücksichtigt sie zwangsläufig mehr Reaktionen, Informationen und Fakten, die nach Cobains Tod ans Licht kamen. Damit ist diese Cobain-Story nützlicher als z.B. Dave Thompsons NEVER FADE AWAY.