Cibo Matto – Viva! La Woman

Was ist das denn nun? Das doppelte Lottchen im Cyberspace? Die Shampoo-Girls im japanischen Internet? Der mißlungene Versuch, wie Björk klingen zu wollen? Nunja: Eigentlich istz es vor allem eine funkelnagelneue Band aus den Staaten, die sich Cibo Matto nennt und die sich um Sängerin Miho Hatori versammelt hat. Das genügt bereits, um die amerikanische Indie-Presse jubeln zu lassen. So bewertete zum Beispiel das ‚Spin‘-Magazin das vorliegende Werk mit neun von zehn möglichen Punkten. Nüchtern betrachtet mischt die Band auf dem Premierenalbum VIVA! LA WOMAN jedoch relativ oftgehörte Maschinen-Beats mit Mihos naiver Stimme, klebt auch mal Soundcollagen an die Tracks und überläßt den Verlauf der Songs ansonsten sich selbst: Wird schon irgendwie klappen, dummerweise verliert die Platte dergestalt sehr schnell an Inspiration. Es reicht halt doch nicht, wenn man im Aufnahmestudio herumspielt und ein bißchen an den Tracks schnippelt. Man braucht dazu auch noch gute Ideen. Und die fehlen Cibo Matto bis zu einem gewissen Grad.