Cocteau Twins – Heaven Or Las Vegas
„Unsere Musik steht für sich selbst und bedarf keiner Erklärung.“ Meint Gitarrist Robin Guthrie – und damit wäre jeder weitere Kommentar überflüssig. Da ME/Sounds aber nicht jedem Heft die neue CD der Cocteau Twins beilegen kann, müssen trotzdem Wörter her. Auch auf dem siebten Album der Twins gab der Tontechniker sämtlichen Halleffekten den Vorzug: Kosmische Streicher-Teppiche (mengenmäßig eigentlich schon Auslegeware) und helltöniger, märchenhafter Feengesang, butterweiche Baßbonbons und harfenähnliche Gitarrenvisionen sowie Drum-Computer, die auf ihre funktionelle Bedeutung reduziert sind, geben den Ton an. Manche Texte sind jetzt sogar verständlich, weil sie nicht in Liz Frasers selbstkreierter Kunstsprache entstanden, sondern in normalem Englisch. Unter dem Fantasiereichtum der Schotten mußten die Songstrukturen diesmal nicht leiden: Es gibt richtige Strophen und Refrains, vor allem aber wunderschöne Melodien, weshalb dem Lesen der Rezension unbedingt das Hören der CD folgen sollte.
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