Cold Chisel Live !!! – Swingshift

Freunde, macht keinen Fehler. Lest Euch schön durch, was ich hier erzähle, klar? Satz für Satz, bis zum Ende, dann kann gar nichts schiefgehen. Dies ist keiner von diesen zahlreichen erfolglosen Versuchen, Euch gute Musik von unbekannten Künstlern nahezubringen. Dies ist eine Aufforderung, und sie wird erfolgreich sein. Sie muß.

Ganz recht, Cold Chisel heißt die Gruppe, (kould tschizl). Nie gehört, natürlich. Längst vergessen meine sträflicherweise völlig unauffällige Rezension der letzten LP EAST. Die Scheibe ist aber EIN SUPERVERSCHARFTES TEIL!

Notiert? Also weiter. Mit der Bekanntheit sieht es für die Gruppe woanders besser aus als bei uns. In Australien nämlich, wo sie herkommt und mindestens so bekannt ist wie Peter Muffig bei uns. Deswegen haben sie da auch ein Live-Doppelalbum aufgenommen. Das Live-Doppelalbum von Cold Chisel heißt SWINGSHIFT. Bis hierhin alles mitbekommen?

Fehlt also nur noch die Beschreibung der Musik: Fetzige, powerige Rockmusik, hart und rauh, intelligent, ideenreich und eigenständig (echt jetzt). Sagen wir mal, FÜLL HOUSE von der J. Geils Band für jetzt und heute. Null altmodisch, trotz Blues, Reggae und Rock’n’Roll, trotz Dylans „Knockin‘ On Heavens Door“ und „Long As I Can See The Light“ von CCR. Schlagzeuger Steve Prestwich hat zwei Toms, drei Becken und dennoch den nötigen Mördersound. Jim Barnes schont seine Stimmbänder nie, aber er kann mehr als schreien. Das zeigt er oft genug.

Wer noch mitspielt, könnt Ihr ja auf Eurer eigenen Platte nachlesen. Über „The Party Is Over“ werdet Ihr genauso hinwegsehen wie ich, auch wenn sie stattdessen lieber „Standing On The Outside“ oder „Ita“ von EAST hätten draufnehmen sollen oder „Dresden“ von BREAKFAST AT SWEETHEARTS. Nichtsdestotrotz: Hier sind Cold Chisel, Freunde, Ihr werdet sie auch hier großmachen, nicht wahr? Und wenn Ihr mich hängen läßt, bitte, dann gelten eben die sechs Sterne nur für mich.