Console – Live At Centre Pompidou :: Ambient
Einstündiges Ambient-Set der „Console Band“ von Februar 2001 aus Paris.
Über Sinn und Unsinn von Liveplatten im Allgemeinen und denen von Electronik- oder Dance-Acts im Besonderen wird genau zwei Kritiken später bei der Daft Punk-Liveplatte eingehend philosophiert. Der an sich logische Schluss: Liveaufnahmen sind Unsinn, trifft allerdings auf Consoles Live At Centre Pompidou nicht zu. Hätte die sechsköpfige Console Band ihre größten „Hits“ wie „14 Zero Zero“ oder „Rocket In The Pocket“ einfach nachgespielt, wäre das Teil hier wirklich überflüssig gewesen. Was die Musiker um Martin Gretschmann allerdings am 9. Februar 2001 in Paris veranstaltet haben, war ein astreines und nagelneues Ambient-Set. Und dabei ist es ziemlich wurscht.ob die Musik in monatelanger Studiotüftelei oder an nur einem Abend auf der Bühne entstanden ist. Wir hören ein farbenfrohes Spektakel, bei dem sich fiepsende Analogsynthies, gesampelte Naturgeräusche, Mikro- und Heavybeats aus dem musikalischen Strom herausschälen, von flächigen Sequencersounds überlagert, von abstrakten Konstruktionen abgelöst und teilweise heftig jazzig anmutenden Improvisationen konterkariert werden. Bei aller elektronischen Frickelei kommt aber immer wieder die Liebe Gretschmanns für archaische Melodiestrukturen zum Vorschein. So gesehen liefert Live At Centre Pompidou einen deutlichen Mehrwert gegenüber Platten wie, sagen wir mal, Frampton Comes Alive.
www.console.ws
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