Cowboy Junkies – Miles From Our Home

Cowboys sind okay. Den lieben langen Tag hängen sie im Saloon, trinken billigen Whiskey und wenn gerade keine Rothaut greifbar ist, muß eben der Pianist dran glauben. Die Ähnlichkeit zum Musikjournalismus in zwei von drei Fällen interessiert hier nicht weiter. Von anderen Cowboys ist zu berichten. Von solchen, die sich zu gemeinsamen Rumgeklimpere in einsam gelegenen Wassermühlen treffen, um ihrer Plattenfirma hinterher Grundsätzliches wie „Sicher waren wir räumlich weit weg, aber der Titel unseres neuen Albums meint doch auch, daß wir heute als Band andere Sachen machen als zu Beginn!“ ins Info diktieren zu können. Kein Kunststück, gibt es die Cowboy Junkies doch schon seit 13 Jahren. Die aktuelle Veröffentlichung aber will anders sein. Statt sparsamen, angenehm unpräsentiösen Rock verbreitet sie schnulzige Lagerfeuer-Romantik im Countryhouse-Stil. Im besten Moment („Those Final Feet“) kommt die Band damit knapp an die ungleich stilvolleren Walkabouts heran. Skurril, aber wahr: Meist wecken die breit angelegten Klänge auf MILES FROM OUR HOME die Erinnerung an eine Allison Moyet im Western-Stil.die sich am Barbeque schläfrig gefressen hat.