Dakota Suite/David Darling/ Quentin Sirjacq :: Vallisa

Glitterhouse/Indigo

Spartanische Selbstmordverhinderungsmusik

Jede Platte, die einen Menschen am Leben erhält, ist eine gute Platte. Weil die Musik Chris Hooson, dem Mann hinter Dakota Suite, hilft, seinen Selbstmord immer weiter hinauszuschieben, hat VALLISA also schon seinen Zweck erfüllt. Deshalb klingt das Album des Mannes aus Liverpool, der sein Geld als Sozialarbeiter verdient und kein Spiel des FC Everton verpasst, auch so, wie es klingt: Nämlich unendlich traurig. Daran ändert auch die Tatsache nichts, dass Hooson diesmal die Gitarre gegen das Klavier eingetauscht hat, weitgehend auf Gesang verzichtet und seine melancholischen Miniaturen zusammen mit dem Komponisten, Avantgarde-Musiker und Cellisten David Darling und dem demnächst wahrscheinlich ähnlich legendären Pianisten Quentin Sirjacq live eingespielt hat. Die Zeit scheint stillzustehen, während diese spartanische Besetzung nach den offensichtlich rar gesäten Tönen sucht, die geeignet scheinen, eine Depression auf den Punkt zu bringen. Die Trauer verliert ihre akute Bedrohlichkeit, während sie von diesen drei Experten in wundervolle Musik gegossen wird. Jetzt muss nur noch Everton mal was gewinnen.

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