Mit HEAVEN IS WAITING legt die britische Band bereits ihre dritte LP vor, ist jedoch in unseren Breiten noch gänzlich unbekannt geblieben. Ob sich das mit ihrem neuesten Werk ändern wird, ist schwer zu bezweifeln. Wer aufgrund des Gruppennamens auf eine Tanzkapelle im Stile von Fashion oder Ministry schließt, sieht sich bereits zu Anfang arg getäuscht: Das Intro zu „Come Inside“ könnte aus einem Gruselfilm von Roger Corman stammen, und düster geht’s zumindest auf der gesamten ersten Seite weiter. „Something on the other side“ tönt es bei „Angel“ zu einem monotonen Schlagzeug aus dem Hintergrund, Erinnerungen an Joy Division werden wach.

Seite zwei beginnt mit dem Titelsong vielversprechender; zumindest ein Song, der mit seiner Eingängigkeit eine optimistischere Seite anschlägt. Doch schon bald hüllt sich die Gruppe erneut in Leichentücher und Gruftgesänge. Negativer Höhepunkt dann eine Version von „2000 Light Years From Home“ von den Stones, über die man schnell den Sargdeckel des Schweigens zuschlägt. Mit „The Night“ und einer hübschen Piano-Einleitung entschwinden dann Danse Society unter denselben.

Fazit: Brauchen wir 1984 eigentlich noch Gruppen, die sich durch den Morast düsterer Klangwelten wälzen und vor Selbstmitleid nur so triefen?