Danzig – Blackacidevil
Seit Metallicas LOAD und Soundgardens DOWN ON THE UPSIDE hat Metal eine Stufe erreicht, von der aus eine Weiterentwicklung kaum mehr vorstellbar ist. Doch statt nun auf Techno, Crossover, Acid Jazz oder HipHop umzusatteln, machen unverbesserliche Nostalgiker wie Glenn Danzig nach wie vor sehr metallen klingende Musik und nennen ihre Stücke mit konstanter Boshaftigkeit ‚7th House‘, ‚Sacrifice‘ oder ‚Hand Of Doom‘. Immerhin klingt keines der 11 Stücke auf dem fünften Danzig-Werk annähernd wie ‚Mother (2001)‘, statt dessen demonstriert der stimmgewaltige Mini-Conan aus Los Angeles bemerkenswerte Vielseitigkeit: Neben Danzig-typischem Düsterrock treten Industrial-Elemente (‚Power Of Darkness‘), balladeske Falsett-Einlagen (‚Ashes‘) oder erbarmungsloser Noise-Trash Marke Ministry (‚7th House‘) oder Nine Inch Nails („Black Acid Devil‘) auf. Billy Kennedy, Soundmann von Trent Reznor und Alice In Chains, war bestimmt nicht zufällig im Studio. Zusätzlich sorgt AlC-Gitarrist Jerry Centrell bei 3 Tracks für eine dezent psychedelische Komponente. Zusammen mit Danzigs gewohnt ersklassigem Songmaterial (bei dem man sich allerdings mitunter die drittklassigen Fantasy-Texte wegdenken muß), ist BLACKACIDEVIL für Metal dasselbe wie ein Defibrilator für einen Scheintoten.
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