Dave Mason – Split Coconut
Ein richtiger Freak war Dave Mason nie. Aber er, der eine ganze Weile abseits gestanden hat, dürfte nun mit „Split Coconut“ wieder voll im Rennen sein. Diese dritte Solo-Scheibe zeigt, daß er seine Vergangenheit, seine Probleme hinter sich bringt. Sein Vorsatz, einen musikalischen Weg zu finden, der allen die gleiche Chance einräumt, jedem sein Ich läßt, ist ihm gelungen. Doch damit nicht genug, am Reggae kommt auch er nicht vorbei, den er locker und swingend in „Split Coconut“ verarbeitet, aber typischer in dem Buddy Holly-Titel „Crying, Waiting & Hoping“ bringt. „She’s A Friend“, das für meine Ohren etwas langweilig klingt, ist von den Gästen David Crosby & Graham Nash geprägt. Da lob ich mir doch das rockige „Save Your Love“, das an alte Traffic-Zeiten erinnert, oder „Give Me A Reason Why“ mit einem klaren, fließenden Solo von Jim Krueger, der Mason an der Gitarre nicht nachsteht, oder aber den Synthesizer von Jay Winding in „Sweet Music“. Mason läßt jeden seiner Mitstreiter zur Geltung kommen. Er schafft eine Musik, die leicht, ruhig und ausgeglichen ist, die aber auch ein altes Traffic-Feeling hervorkommen läßt, und das sollte er nicht beiseite schieben. Doch dazu braucht er Streiter mit mehr Drive, dann kann er wieder loslegen wie in alten Zeiten. Überflüssig ist es, Manhattan Transfer zu erwähnen, die mal mehr oder weniger unterstützend mit ihrem Gesang eingreifen.
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