David Bowie :: Bowie At The Beep
Was lange währt, wird endlich gut: David Bowies erstaunliche Aufnahmen für die BBC aus den 6oer und 70er Jahren erstmals offiziell auf CD.
Nun widerfährt auch dem Chamäleon des Pop die Ehre einer BBC-CD. Bowie At The Beep ist eine Best-Of-Kollektion jener zehn Sessions, die der Maestro zwischen 1967 und 1972 für den staatlichen britischen Rundfunk einspielte. Das hervorragende Doppel-CD-Set präsentiert einen passionierten Künstler, der nie um einen Einfall verlegen scheint. Das Besondere: Die 37 Tracks beleuchten zum Großteil die Ära, bevor Bowie 1972 in die Rolle des Außerirdischen Ziggy Stardust schlüpfte, womit ihm ja der große Durchbruch gelang. Die technisch hochwertigen Einspielungen zeichnen auf CD 1 Bowies eigentümliche Transformation nach: Vom hedonistischen Mod („In The Heat Of The Morning“) und bodenständigen Cockney-Interpreten ä la Anthony Newley („Karma Man“) über einen intensiven Dylan-Flirt („Unwashed And Somewhat Slightly Dazed“) bis hin zum futuristischen Übermenschen („Space Oddity“). Dabei kommen nach und nach Bowies diverse Sidekicks zum Einsatz: Zuerst von Gitarrist John Hutchinson begleitet, nimmt kurz darauf die Londoner Band Junior’s Eyes dessen Platz ein. Diese wird wenig später durch die Prä-Spiders From Mars-Ausgabe Hype (mit Produzent Tony Visconti am Bass) ersetzt. Auf Silberling Nummer 2 ertönen neben ungewohnten Album-Auszügen der Klassiker Hunky Dory und The Rise And Fall Of Ziggy Stardust And The Spiders From Mars auch zwei Velvet Underground-Cover-Versionen („Waiting For The Man“, „White Light, White Heat“). Diverse Interview- und Dialog-Segmente, bei denen der Hörer Zeuge des bis dato wohl wichtigsten Karriereschrittes wird (Bowie kündigt den zwei Tage zuvor in die Band integrierten Mick Ronson an), runden die Retrospektive ab. Eine limitierte Auflage erscheint als 3-CD-Set mit einem 15 Songs starken Konzertmitschnitt (BBC-Theatre Portland Place) vom 27. Juni 2000, bei dem sich Bowie erstmals nach zweieinhalb Dekaden wieder mit Gitarrero Earl Slick vereinte. Noch besser kommt allerdings die ebenfalls limitierte 4-LP-Vinyl-Fassung mit zwei zusätzlichen Stücken aus der Prä-Ziggy-Periode.
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