David Sylvian / Russell Mills – Ember Glance
Die Musik auf diesem Album ist Teil eines durch die Objekte des Künstlers Russell Mills vervollständigten Environments, das 1990 in einem Lagerhaus in Tokio gezeigt wurde. Ein prächtiger Bildband, der zusammen mit der CD in einer auf 20.000 Exemplare limitierten Box erhältlich ist, dokumentiert die Entstehung dieser Installation. Sylvians introvertierte Instrumentalmusik erschließt sich nur langsam und wirbt noch weniger direkt um die Aufmerksamkeit des Hörers als seine Projekte mit Holger Czukay. Ihr Reiz liegt in der allmählichen Entfaltung verhangener Klänge, der Erforschung von Sound-Schichten und fast unmerklichen Veränderungen der Klangfarben. Sylvian spielt Keyboards, Gitarre und Tapes und wird begleitet von den Glocken und Gongs des Avantgarde-Rercussionisten Frank Perry. In einer Sound-Collage am Ende der CD reflektieren die Stimmen des Malers Anselm Kiefer, des irischen Dichters Seamus Heoney und des indischen Anti-Gurus Krishnamurti in dokumentarischen Aufnahmen über das Leben und den kreativen Prozeß.
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