Dee Dee Bridgewater – Love And Peace

Als „funky“ galt das Klavierspiel von Horace Silver schon, als selbst ein gewisser James Brown mit dem Begriff noch wenig anfangen konnte. Die Sängerin Dee Dee Bridgewater hat ihm nun ein ganzes Album gewidmet. Ihr französisches Trio wurde für Soli und Themenarrangements um zwei Brüder Beimondo (Trompete und Sax) erweitert. Pianist Thierry Eliez geht mit Klassikern wie ‚Doodlin‘ oder ‚Soulville‘ sogar noch souveräner um als der Komponist selbst, der mit seinem percussiven Stil bei ‚Nica’s Dream‘ und ‚Song For My Father“ eher starr gastiert. Vor allem aber spielt Dee Oee Bridgewater mit umwerferndem Temperament mal die geradezu derbe Shouterin, um dann subtilen Balladengesang zu kombinieren mit Seat-Improvisationen, wie man sie viel zu selten hört: bebopgeschulte Vokalartistik mit sattem Bluesfeeling, sophisticated. aber stets erdig.