Deep Purple
Fireball
EMI
Erst jetzt, mehr als ein Jahr nach Veröffentlichung, beginnt der Verkauf von „In Rock“ langsam nachzulassen. Deep Purple hätten für die Herausgabe ihrer neuen LP „Fireball“ keinen günstigeren Moment abpassen können. Sie haben sich in der britischen Rockscene so fest etabliert, dass sie diese LP nicht nötig haben, um sich als Spitzengruppe zu bewähren. Das ist ganz gut so, denn „Fireball“ hätte bestimmt nicht dazu beigetragen. Die Platte ist nicht schlecht, das steht ausser Diskussion, aber nach „In Rock“ hatte ich eigentlich etwas Besseres erwartet. Musikalisch ist kaum etwas zu bemängeln und auch lan Gillans früher etwas hystherische Stimme hat sich deutlich gefestigt, aber die Kompositionen sind nur zum Teil vom gewohnten Deep Purple – Niveau. „Fireball“ ist eine gute, knallharte Einleitung, die mich besonders durch John Lords Orgel an die Speed King – Ära erinnert. Ebenfalls sehr gut sind „Demon’s Eyes“, wohl die beste Nummer der Platte, und „Fools“. „Anyone’s Daughter“ wird von Blackmore’s akustischer Gitarre und sauberen Piano-Passagen geprägt, hat bei mir jedoch überhaupt keinen Eindruck hinterlassen und auch „No No No“
finde ich weniger gelungen. Vielleicht habe ich „In Rock“ noch zu gut im Ohr. Ja, daran mag es liegen, wenn ich behaupte, Deep Purple sind zu weitaus besseren Leistungen imstande. Weitere Nummern: „The Mule“, „No One Came“.