Del Fuegos – Smoking In The Flelds
Das Quartett aus Boston arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 1980 daran, die Krone als wildeste Combo der Neuzeit zu erwerben. Und mit den bisherigen Alben THE LONGEST DAY (’84), BOSTON, MASS. (’86) und STAND UP (’87) ist ihnen dies Kunststückchen auch (fast) gelungen. Pech für sie, daß Guns ’n Roses mit im Wettbewerb sind und auf den Titelseiten um Längen siegten. Doch gemach! Hier kommt SMOKING … und das ist schnörkelloser Rock. Mal mit laut verzerrten schmutzigen Gitarren, sattem Powerdrumming und wildgewordenen Mundharmonikaeinlagen („Lost Weekend“); mal mit countrymäßigem Akustikgezupfe und jenem seit den Stones beliebten Balladen-Feeling. Sänger Don Zanes klingt denn auch wie eine Kreuzung aus Mick Jagger, Tom Waits und Peter Wolf. Und sein Organ hat jene gepreßte Heiserkeit, die den Del Fuegos-Themen (US-Alltag, Auto-Mythos, Frauen und Freundschaft…) den nötigen Kick gibt.
SMOKING IN THE FIELDS – bestückt mit zwölf Titeln und produziert von Michael Froom – ist ein Meisterwerk dieses traditionellen Genres. Vom Orgelschwitzen bis zum Tack-Piano, vom flotten Boogie-Tempo bis zum funky schleppenden Rocker wird hier alles geboten. Ob Blues-Lamento („I’m Inside You“) oder trotzige Uptempo-Fetzer („Move With Me Sister“) – wem die Stones zu lahm und Guns ’n Roses zu konfektioniert klingen, dem sind diese Stadtcowboys wärmstens empfohlen.
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