Depeche Mode :: Devotional
Songs von Irrglaube und Selbstzerstörung, erstmals auf DVD.
1993 war kein gutes Jahr für Depeche Mode. Dave Gahan hatte in seiner neuen Heimat Los Angeles mithilfe seiner tätowierten Rockerfreunde Geschmack gefunden an Heroin und Rock. Aus dieser eher ungünstigen Kombination heraus entstand Songs Of Faith and Devotion, das mit weitem Abstand schlechteste Depeche Mode-Album. Die Band ging auf Welttournee, Dave Gahan stand – langhaarig, bärtig, tätowiert und verloren – auf der Bühne und gab den (unpersönlichen] Jesus; Anton Corbijn. Lieblingsfotograf- und -regisseur der reichen Popstars, nahm die Shows in Frankfurt und Barcelona auf für den abendfüllenden Konzertfilm DEVOTIONAL. der auch prompt für einen „Grammy“ nominiert wurde. DEVOTiONAL, jetzt erstmals auf DVD zu haben, ist nicht unbedingt der definitive Konzertfilm über Depeche Mode, sondern eher ein voyeuristisches Dokument darüber, was Heroin aus einem Menschen macht, der sein Geld in der Öffentlichkeit verdient: ein schwitzendes Nervenbündel, das sein bisschen Energie nicht auf die Performance, sondern allein darauf verwendet, überhaupt zwei Stunden auf der Bühne durchzustehen. Die Show bleibt seltsam lasch und blutleer, die Songs trotz (Pseudo-Gitarren unrockbar, was allerdings das Publikum nicht daran hindert, nach Strich und Faden auszuflippen. „Devotional“ kommt als Doppel-DVD-Set im Pappschuber. DVD 1 enthält den 94-minütigen Corbijn-Film, DVD 2 jede Menge Extras-, von Corbijn designte Bühnen-Projektionen für acht Songs, sechs Video-Clips aus der Ära, die „MTV Depeche Mode Rockumentary“ sowie einen „Monolog“ von Anton Corbijn.
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