Depeche Mode :: Music For Masses
Nachdem man in den letzten drei Jahren im Berliner Hansa-Studio produziert hatte, gingen die Emulator-Boys unter der Leitung des neuen Produzenten David Bascombe (Tears For Fears, Peter Gabriel) diesmal nach London, Paris und Dänemark.
Inwieweit der Ortswechsel von musikalischer Bedeutung war, ist schwer zu beurteilen, auf jeden Fall ist eine Verlängerung, wenn auch kein Bruch hörbar. Die Songs sind klarer, dichter und von überflüssigem Firlefanz bereinigt. Trotz der maschinellen Umsetzung von Melodien und Gefühlen sind die Lieder keineswegs steril und kalt.
Music For Masses bietet neue Variationen zum bewährten Moll-Thema auf hohem Niveau: eindringlich, tief, mit dem typisch schleppenden Beat, bei dem sich das Rhythmus-Gefühl erst durch die Monotonie einstellt („Never Let Me Down“ und „Strangelove“); träumerisch, romantisch und herb bei „The Things You Said“ und „I Want You Now“, unheimlich, schmerzhaft wie auf dem Kloster-Song „Sacred“, wuchtig und mit klassischen Elementen auf „Little Fifteen“ und dem wagneresken Ausklang „Pimpf und gnadenlos hart und tanzbar wie auf „Behind The Wheel“ und „Nothing“. Music For Masses ist das bisher stilvollste Album und hat nur noch wenig vom sogenannten Synthi-Pop.
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