Destiny’s Child – This IsThe Remix
Für Berufsmusikerinnen, die dermaßen im Mainstream schwimmen wie Destiny’s Child – schöne Vorstellung eigentlich, wie Beyonce Knowles, Michelle Williams und Kelly Rowland in weißen Bikinis ein Bad im lauwarmen Mainstream nehmen -, ist der Remix keine Kunstform wie, sagen wir, für Kölner Minimaltechno-Künstler. Bei Destiny’s Child erfüllt der Remix genau die Funktion, die seine frühe Vorform, der „Extended Mix“, in den Achtzigern innehatte: Hit-Singles kaufanreizend auffüllen, damit Plattenfirmenchef und -künstler das 10-Millionen-Dollar-Haus in Bel Air und den roten Mercedes Benz 280 SL, Baujahr 1963, in Schuss halten können. So wundert es nicht, dass hier keine dekonstruktivistischen Glanztaten bis hin zur Unkenntlichmachung des Ausgangsmaterials zu erwarten sind. Die Mehrzahl der Remixe, etwa der“Neptunes Remix“ von „Emotion “ oder „Dot“ im „The E-Poppi Mix“, klingt nicht nach Remix, sondern wie irgendeine andere Version des Originals. Ausnahmen: „No, No, No Part 2 (Featuring Wyclef Jean Extended Version)“, „Bootylicious (Rockwilder Remix)“ und „Say My Name“ im Remix von Timbaland, die auf der Basis einer sanften HipHopisierung aus dem Ausgangsmaterial erstaunliche Tracks machen. Und schließlich hat’s hier noch den neuen Song, den es nur hier und nirgends anders gibt, damit auch Leute, die sich überhaupt nicht für Remixe interessieren, diese Platte kaufen. Er heißt „Heard A Word“, stammt von Michelle Williams‘ demnächst erscheinendem Soloalbum und ist eine grauenvolle R ’n‘ B-Ballade.
www.destinyschild.com
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