Die Aeronauten :: Hier: Die Aeronauten

Schneidig gemütlicher Rock'n'Roll von den Schweizern, die sich jedoch endgültig in ihr Schicksal zu fügen drohen.

Die Aeronauten aus Zürich und Schaffhausen gehören zu den sympathischsten Kapellen Mitteleuropas. Sie sind zwar auch ein klein wenig spröde, aber nicht so spröde, dass eine Freundschaft mit ihnen besondere Strapazen mit sich bringt.“.Fröhlich pessimistisch (Presseinfo) sind sie, aber kein bisschen nicht humorig. Für immer Punk in Mundwinkelhaltung und Geistesgegenwart. Die Lieblingsonkelband von Superpunk, nehmen wir an. Diese Aeronauten galten nun aber für sehr viele Monate als verschollen. Es gab eine Hits-Sammlung im vergangenen Jahr und von Guz, dem Soloprojekt des Sängers, Gitarreros und Texters Olifr Maurmann, Wiederveröffentlichungen guter alter Soloplatten. Aufgelöst haben sich Die Aeronauten jedoch nicht. Darüber darf man sich spätestens dann wieder ein kleines Loch in den Bauch freuen, wenn uns in diesem Herbst die Schweizer im Jugendclub um die Ecke lustig eins shuffeln und grummeln. Noch allein gelassen mit hier: die aeronauten, ihrem sechsten Album, mag sich hingegen keine unbändige Wiedersehensfreude einstellen. Die kleine, schneidig gemütliche Geschichtenerzählerei von Olifr. das Gepiekse mit seinem Songwriterkuli in die Ärsche von Gutmenschen, „Männer“,“.Frauen“, Reaktionäre und schleichend reaktionär gewordene Linke wirkt routiniert, wie zwischen Seitedrei-Reportagen-Lektüre und Zweite-Kanne-Tee-Aufsetzen etabliert. Alles schon gesehen, alles schon bekrakelt, dann kann man dann auch Lieder singen, die „Hey. Ozonloch!“ heifien – oder es bleiben lassen. Auch das aufrechte Gebläse, die Schrammelmaschine, die gut geschmierte Rumpelkiste der Aeronauten rollen und rattern leider fast ohne Spurwechsel vor sich hin. Ihr Titel und Schicksal: beste Kneipenunterhaltungskapelle weit und breit. Mit: Biss und Schmiss, immer noch, keine Frage. „Aber wann spielen die denn endlich ihre alten Hits!?“

www.aeronauten.ch