Die Aeronauten sind eine verdammt hart arbeitende Band. So manchen Tonträger haben sie schon eingespielt (dies ist ihre dritte abendfüllende Platte) und seit Jahren durchkreuzen sie den deutschsprachigen Luftraum auf unendlichen Tourneereisen, bei denen sie sich mittlerweile eine „Kultgemeinde“ erspielt haben. Will heißen: Kaum ein Schwein kennt die Aeronauten. Was eine Schande ist. Die Aeronauten sind fünf Schweizer, nicht mehr die jüngsten. Was gut ist, denn so sind die (deutschen) Texte über das oft viel zu hektische Leben und die komische moderne Welt, die Sänger Olifr mit seiner immer leicht verschnupften Stimme zum Besten gibt, nicht nur witzig und pointiert, daß man sich bisweilen hinlegen möchte, sondern auch abgeklärt, fast weise. Das beste aber ist die Musik. Große Melodien zwischen Indie-Rock und krachigem Beat, rauhem Surfsound und Spaghetti-Western-Country. Das ganze gespielt mit Schraddel-Gitarren, Schepper-Drums, Quäk-Bläsern, Quengel-Orgel und herrlichem Phlegma. Und wenn letzteres auf dem schläfrigen instrumentalen hidden track so richtig durchkommt, dann wünschte man, es würde nie aufhören. Helden der Lüfte! Wir fliegen mit!