Die Diskografie von Selig :: von Stephan Rehm
Selig (1994)
Sie hat geschrien – die Nation nach einer Band, die sich nicht zwischen Blumfeld und Fury In The Slaughterhouse entscheiden wollte. Nach einer Band, der es um „mehr Herz statt zu viel Hirn“ ging. Der Schrei wurde erhört, mit Hammondorgeln, Hendrixanleihen und Gospelchören beantwortet. Seligs von Bandfreund Franz Plasa produziertes Debüt erreichte sechsstellige Verkaufszahlen, Viva und MTV liebten den Nackedeiclip von „Wenn ich wollte“, und zur Single „Ohne dich“ liegen sich heute noch gestandene, wenn auch oft nicht mehr des Stehens mächtige Mannsbilder heulend in den Armen. Der Musikexpress lobte die Band als Nachfolger von Ton Steine Scherben. In der Tat ist Jan Plewkas Stimme nah an Rio Reisers, und zumindest in einem zentralen Teil wollten Selig etwas wie die Scherben sein: eine Band zum Sich-dran-Festhalten. Halt dich an deiner Liebe fest. Du meinst die Stunde, ich das Jahr.
Hier: (1995)
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