Die Fantastischen Vier :: Fornika

Event-Pop von vier rüstigen Rappern mit Spaß am haltungsreichen Quatsch.

Es wird schwer werden, den vier rüstigen Fast-Vierzigern in nächster Zeit aus dem Weg zu gehen. Und solange man keinen Groll gegen intelligenten Event-Pop mit medialem Muskelspiel hegt, gibt es hierzu auch wenig Anlass. Akzeptiert man die Fantastischen Vier als das. was sie sind- Deutschlands leistungsstärkstes Konsens-Popsystem mit Arena-Strahlkraft-, kann man viel Freude an ihnen haben.Auch auf formka ist wieder alles hochmodern, nichts innovativ, das meiste unterhaltsam: Es gibt den üblichen Selbstverortungs-Song mit „MfG“-Beat, lässiges Reimdomino auf dem fliegenden Ethno-Teppich, 8oer-Pop zum Thema Eigenverantwortung, noch mal Soer-Pop mitGrönemeyer-Chorus, nackte Baller-Rhythmik mit wütendem Kläff-Rap, eine amüsante Pharrell/ Timbaland-Travestie. die munter NDW-Hits zitiert u.v.m. Das Text-Prinzip ist seit Jahren das Gleiche (und längst Standard im Deutsch-Hip-Hop): Ein Thema wird situativ durchdekliniert, und jeder Rapper darfseine Perspektive auswalzen. Das sorgt oft für Allgemeinplätze der Marke“.Geh deinen Weg, glaube an dich, jammern nutzt nix, niemand ist perfekt“, wirftaberimmerwieder launige Bonmots und Reime ab. Die Musik dazu bleibt immer die High-End-Variante gängiger Produktionsstandards, findet aber ständig markante Pop-Momente. Gegen Ende leistet sich das Album dann sogar Verweise auf Alter und Läuterung,etwa in einem Anti-Drogen-Stückdes Eso-verknallten Thomas D. >» www.diefantastischenvier.de