Die Prinzen – Das erste Video
Hit-Singles sei Dank, können sich die Prinzen mittlerweile die Taler auf die Pumuckl-Matte prasseln lassen. Zum ganz großen Glück fehlte den Leipziger Chorknaben eigentlich nur noch das erste Video: die f“cettenreiche Mischung aus „Best of“-Cfips und einem „Live aus dem Nachtwerk“-Mitschnitt ist geeignet für alle Anlässe zwischen Kindergeburtstag und Tanztee im Seniorenstift. Die inhaltliche Palette reicht von pädagogisch Wertvollem („Bombe“), konkreter Lebenshilfe (»Vergammelte Speisen“) bis hin zu Krumbiegelscher Autoerotik (»Allein gemacht“): „jeder Mensch ist ‚mal alleine und nimmt dann die rechte Hand“. Die überdudelten Radio-Hits gewinnen durch das pfiffige visuelle Beiwerk auf jeden Fall an Witz, und „Alles nur geklaut“ ist bei den MTV-Video Awards ohnehin völlig zu Unrecht leer ausgegangen. Leider fällt das Material hinter den Hits krass ab und geradezu unverzeihlich ist die Art und Weise, wie die Comedian Harmonists der 90er „Blaue Augen“, Ideals Flaggschiff der guten alten Neuen Deutschen Welle, im seichten Gewässer versenken.
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