Dimitri From Paris/Joey Negro – The Kings Of Disco
Nachdem der Electroclash jetzt lange genug mit seinen musikalischen und modischen Kollateralschäden genervt hat, wird nun vielleicht doch noch die ultimative Disco-Revival-Rakete gezündet. Schon seit einiger Zeit werden laufend rare Klassiker der späten Siebziger und frühen Achtziger auf Bootleg-12-lnches wiederveröffentlicht oder auf Compilations mal mehr, mal weniger kompetent versammelt. Das richtige Comeback von Schlaghosen, Afros, Glitzer und Glamour will sich aber nicht einstellen. Dabei wird mit diesen Platten nicht weniger als der Ursprung von House und eine Wurzel des HipHop nachgezeichnet. Das beweisen nun der omnipräsente Dimitri From Paris und der leider unzuverlässig gewordene Joey Negro, die je zehn ihrer liebsten Disco-Tracks versammeln. Und Disco muss ja nicht immer Disco sein, wurde doch schon in den Siebzigern in legendären Clubs wie dem Loft, der Gallery oder der Paradise Garage so manches Reggae- oder Synthie-Stück gespielt. Und so stehen Derrick Harriott dann neben Yazoo, was dank Re-Editing kein Problem ist, kann man so auch die lahmste Ente [im Sinne der BPM, nicht der Qualität!] zu einem wahrhaftigen Dancefloor-Monster umbasteln. Und so ist dann am Schluss alles irgendwie Disco.
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