Disco Italia – Essential Italo Disco Classics 1977-1985
Warum das mit Disco nie von Dauer war? Es gibt mehrere Gründe. Einer der wichtigsten liegt sicher in der Vernachlässigung textlicher Tiefe begründet. Wer einen Song „1979 It’s Dancing Time“ nennt, flirtet freiwillig mit dem Desaster. Wer erinnert sich später noch ausgerechnet an dieses Jahr? Trotzdem macht die dazugehörige Musik immer noch Spaß. „Bei „1979 ..“handelt es sich um eine frühe Arbeit von Produzent Jacques Fred Petrus (später Change, BB+Q Band), der Orchesteransätze,Chic-Anleihen und eigenwillige Synthesizer-Breaks spielend unter einen Hut bringen konnte. Beim Hören der 13 Tracks schwirrt der Name Chic dem Hörer ohnehin ständig durch den Kopf. Viele Italo-Produzenten, nicht nur Petrus, hatten es auf die schnittige Rhythmusgitarre von Nile Rodgers abgesehen. Oder auf diese euphorisierten Damenstimmen, die damals so inwaren. Bekanntester Name auf dieser Compilation ist der von Kano. Diese Band feierte in den 80ern mit „Another Life“ einen echten Pophit und ist in Deutschland bekannter als die gleichnamige nigerianische Stadt und der englische Rapper. Kanos „Now Baby Now“ ist ein gutes Beispiel für den Post-Moroder-Sound des Trios. An Stücken wie diesem fällt zudem die Lockerheit auf, mit der auf dem Apennin damals Tanzmusik gemacht wurde. Kaum vorstellbar, dass heute jemand am Computer so entspannt und göttliche groovende Musik zum Tanzen hinkriegt.
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