Diverse – A Tribute To Brian Wilson
Es ist eben so: Rock’n’Roll und Gala-Veranstaltungen schließen einander aus, und wenn man beide Elemente zwangsvereinigt, wird Musik automatisch zur Nebensache. Natürlich verehren dasgut gekleidete Publikum und all die gut gekleideten Musiker Brian Wilson, dem diese Live-Show im Jahre 2005 gewidmet war. Doch letztlich verehren sie sich wohl vor allem selbst. Weil sie dabei sein dürfen. Wer meint, der Personenkult sei heutzutage auf Schurkenstaaten beschränkt, derdarf hierdie kalifornische Variante kennenlernen:“.Brian,we love you“, ist der meistgesprochene Satz des Abends. Das ist im Prinzipganz wunderbar. Brian Wilson-der gegen Ende derShow auch selbst auftritt- muss man schließlich liebhaben für all die gute Musik. Nur: Lippenbekenntnisse sind die eine Sache, ansatzweise interessante Interpretationen von Wilsons Musik eine andere. Egal ob Red Hot Chili Peppers. John Legend oder die Backstreet Boys: Keiner hat den Mut, Wilsons vermächtnis seinen eigenen Stempel aufzudrücken, da wird so werktreu gecovert wie bei biederen Tanzkapellen: „Beach Boys? Können wir auch.“ Das ist selbstverständlich gutes Handwerk, nur:gutes Handwerk liefert auch schon eine 30 Jahre alte „Best Of Beach Boys“. Dass Wilson überhaupt geehrt wird, ist prima, dass Schnittchen und Sekt serviert werden, während Pop-Promis ihre Liebe zum Beach Boy gestehen-geschenkt. Doch muss man so ein Pop-Betriebsfest partout auf DVD veröffentlichen? >» www.eagle-rock.com
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