Diverse – A Trip To Brasil – 40 Years Of Bossa Nova
Und ewig lockt das „Girl From Ipanema“. Antonio Carlos Jobims weltberühmte Hymne auf eine braungebrannte Strandschönheit aus Rio de Janeiro gehört zu den meist-interpretierten Kompositionen dieses Jahrhunderts. Bossa Nova, jener unwiderstehlich leichte Cocktail-Party-Sound, gilt als raffinierteste musikalische Ausdrucksform Brasiliens, als melancholische Antithese weißer Musiker zum euphorischen Trommelstaccato der schwarzen Sambarhythmen. Manche Kritiker sehen in dieser Musikform gar die perfekte Zusammenführung von Melodie, Harmonie und Rhythmus realisiert. Hören wir selbst: Eine Doppel-CD mit 50 Bossa Nova-Klassikern feiert nun den 40. Geburtstag des damals „neuen Beats“. Astrud Gilberto, dasTamba Trio, Sergio Mendes und praktisch alle anderen Musiker von Rang sind vertreten, nebst einigen Geheimtips. So stimmt die Fußball-Legende Pele eine zauberhaft eingängige, fast wie ein Kinderlied anmutende Melodie an, und die Uraufnahme von „Chega De Saudade“ mit der Sängerin Eliseth Cardoso findet sich zum ersten Mal auf digitalem Tonträger. Dieser Kultsong von Joao Gilberto markierte 1958 den Beginn der Bossa Nova-Ära. 1959 gewann Camus Film Orfeu Negro die goldene Palme in Cannes und der melancholische Rhythmus vom Zuckerhut eroberte Europa. Erst dann brach auch in den USA das Bossa-Fieber aus – mit der Fusion von Samba und Jazz.
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