Diverse – Beat Club – Live Recordings

Das war schon lange überfällig: In den Dritten Programmen der ARD läuft seit geraumer Zeit erfolgreich ein vielteiliger, chronologischer Zusammenschnitt von Deutschlands wichtigster TV-Musikreihe der sechziger und frühen siebziger Jahre. Der anfangs noch als reine Playbackshow funktionierende, in immerhin 42 Ländern ausgestrahlte Beat Club wurde mit Beginn der Prog-Rock-Ära nicht nur optisch zunehmend ambitionierter. Von 1969 an spielten alle wichtigen Bands und Interpreten live im Studio von Radio Bremen. BEAT CLUB ¿ LIVE RECORDINGS (die erste von mehreren geplanten Folgen) kompiliert auf zwei CDs die Jahre 1969 und 1970. Die kleinste Bigband der Welt, Hardin & York, ist mit vier Stücken vertreten, Humble Pie tauchen ebenso oft auf: Dem knapp neunminütigen, gospelnden Akustik-Jam ‚For Your Love‘, bei dem Steve Marriotts schwere Soulstimme brilliert, folgen die knochentrockenen Country-Rocker ‚Natural Born Woman‘, ‚Alabama 69‘ und ‚The Sad Bag Of Shaky Jake‘. Ashton, Gardner & Dyke sind neben einer exzellenten Version ihres ‚Resurrection Shuttles‘ noch mit zwei weiteren Titeln zu hören, gleiches gilt für den harten Blues-Rock von Steamhammer. Tim Hardins Folksong ‚Hang On To A Dream‘ wird in der klassisch angehauchten Interpretation von The Nice zum elegischen Jazzintermezzo, während UFO ihren Diskothekenrenner ‚Boogie‘ knüppeln. Musikalisch aus der Reihe tanzt der einzige hier vertretene Amerikaner: Soul-Legende Curtis Mayfield stellt mit dem Medley ‚Move On Up/We Are Winner‘ und ‚We People‘ sein unnachahmliches Talent unter Beweis.