Diverse – Red Hot Offbeat

Das Zusammentreffen von drei Linien, wenn nicht mehr. Zum einen die ohne Wenn und Aber gutzuheißende Aids-Benefiz-Tradition der Red Hot Gesellschaft mit ihrer achten Compilation. Zum anderen eine auch im Booklet ausgeführte Anlehnung an die Beat Generation, die sich neben den gezielt eingesetzten Wort-Beiträgen im jazzigen Gestus festmacht. Sich dabei natürlich trotzdem im explodierende Genre neuer Elektronik/Ambient/TripHop festmacht. Zusammen kumuliert das in nicht weniger als 26 Teilabschnitten einer Klangreise, die interessanter kaum sein könnte. Eingebettet in vom New Yorker DJ Spooky feinfühlig erstellte kurze Sequenzen liegen Stücke der Post-Rock-Könner Laika oder Soul Coughing, Turntable-Kunst von DJ Krush, Meat Beat Manifesto und Skylab sinnvoll nebeneinander. Doch das Augenmerk liegt auf so aufsehenerregenden Zusammenarbeiten wie Mark Eitzel & My Bloody Valentine oder David Byrne & Tomandandy oder Tortoise & Jeff Parker. Auch das Beat-Original Amir Baraka läßt seine Poetry von DJ Spooky untermalen, Barry Adamson knödelt dunklen Rap. Das ist Geschichte mit Groove, ein Fluß, aus dem sich immer wieder große Momente erheben. Im allerbesten Sinne etwas, für das der New Yorker Rapper KRS One einst das Wort „Edutainment“ prägte: bildende Unterhaltung.