Diverse – Ultra-Lounge

Easy Listening und kein Ende. Spätestens seitdem schrullige Kameraden wie Combustible Edison oder Pizzicato Five die schwere Kunst der leichten Unterhaltung wiederentdeckt haben, erlebt die Gattung den größten Boom seit dreißig Jahren. Überall erklingen plötzlich unbeschwerte Swing-Sounds wie damals auf der Cocktailparty bei Architektens; alte großen Plattenfirmen beeilen sich, die neuerwachte Sehnsucht nach kitschigen Trivialtönen mit Einspielungen aus grauer Vorzeit zu befriedigen. Jetzt haben auch die Leutchen von Capitol Records in den Untiefen ihres Schallarchives gewühlt und wunderbare Schätze der 50’s und 6o’s geborgen. In einer herrlichen, bisher zwölfteiligen CD-Reihe frönen sie der Fußwipp-Musik von Anno dunnemals. Ein Dutzend sorgfältig recherchierte und liebevoll aufgemachte Silberiinge erfreuen, nach Themenkomplexen geordnet, mit Meisterstücken des Genres „Banalpop“. So ist etwa MAMBO FEVER (EMI 832564.

2), Teil drei der Edition, dem damaligen Faible für lateinamerikanische Tänze gewidmet. Bei BACHELOR PAD ROYALE (835177-2) führen Nelson Riddle, Julie London, Martin Denny etc. vor, was man früher gern in Junggesellenbuden gehört hat. THE CRIME SCENE (836129-2) enthält klassische Krimimusiken von Ray Anthony (‚Dragnet‘), Count Basie (‚From Russia With Love‘) sowie Billy May (‚Mission: Impossible‘). Und SAXOPHOBIA (837598-2) umschmeichelt den Zuhörer mit samtigen Sax-Sounds.