Dr. Feelgood – Primo

Die Vitalität von Lee Brilleaux kommt einem Geheimnis gleich, denn ungeachtet sämtlicher Erdbeben kultureller Natur kann man doch immer wieder fest mit einem neuen Album von Dr. Feelgood rechnen. Auf PRIMO thronen die Blues-Doktoren unter seiner vokalen Leitung erneut wie ein Fels in der Pop-Brandung: archaisch, simpel, sympathisch. Gott sei Dank quälen sie sich nicht allzu viele Eigenkompositionen ab, sondern mixen handwerklich einwandfrei aus Songs von Mickey Jupp, Nick Löwe, den Doors und Canned Heat jenen bewährten Clubrock-Cocktail, der ihnen über all die Jahre das Überleben sicherte. Will Birch, ein Kollege aus alter Zeit (Kursaal Flyers), hat schnurgerade produziert, so daß der schweißgetränkte Biertrinker-Blues der Premium-Klasse ein Vergnügen bar jeglicher Überraschungen garantiert.