Dream Theater – Awake
Die Amerikaner fuhren das Erbe von Bands wie Emerson, Lake & Palmer oder Yes mit modernen Mitteln fort. Sänger James LaBrie und seine Mitstreiter schwelgen auf ihrem dritten Album in komplexen Songs, die fast ausnahmslos die Acht-Minuten-Grenze überschreiten. Wieselflinke Gitarrenläufe wechseln ab mit atemberaubenden Drumsoli, satte Riffs münden ohne Umschweife in symphonischen Keyboard-Bombast, sanfte Pop-Balladen verwandeln sich urplötzlich in bösartige Metol-Attacken. Selbst vertrackteste Rhythmusund Tempiwechsel meistert das versierte Quintett ohne Schwierigkeiten. Obwohl Dream Theater in jeden Song eine Vielzahl unterschiedlichster Ideen packen, wirkt das Album zu keinem Zeitpunkt Überloden. Vielmehr erzeugt die Band durch ihren komplexen Sound eine extrem spannungsgeladene Atmosphäre – Artrock in Vollendung.
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