Duran Duran – Big Thing :: Rock Pop
Die drei verbliebenen Duranies haben sich viel vorgenommen. Auf eine kurze Formel gebracht: weg vom Teenie-Image, hin zur seriösen Rockband, härtere Gangart, Tanzbares, Erdiges usw. Das Vorgänger-Album NOTORIOUS, produziert von Nile Rodgers, hatte Kritiker aufhorchen lassen. Verkäufe und Tournee dagegen waren im Vergleich mit den goldenen Tagen der musizierenden VideoPinups ein Flop. Vorangegangene Soloprojekte wie Arcadia oder Power Station, der Weggang von Roger und Andy Taylor taten ein übriges, um die Fangemeinde, vornehmlich Mädchen, zu verunsichern. Diese schwierige Übergangszeit — so wollen es Simon Le Bon (v), John Taylor (b) und Nick Rhodes (keys) — ist nun vorüber. Tatsächlich klingt BIG THING wie versprochen: bassig, rüde, selbstbewußt. Da sägt sich eine ruppige Gitarre durch „Lake Shore Driving“, da entsteht zuweilen melodiös („Too Late Marlene“), zuweilen frech erotisch („Drug“) ein technologisch ausgefeilter, aber dennoch stets kraftvoller Power-Pop. Daß Duran Duran bei dem Versuch, sich zu erneuern, ihre Eigenart beibehalten, spricht für sie. Daß das britische Trio exzellente Mitmusiker verpflichtete und eine perfekte Produktion abliefert, dürfte klar sein. BIG THING – durchaus.
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