E.I.E.I.O. – Land of Opportunity
Ich kann jeden verstehen, der bei überschwenglichen Lobeshymnen auf völlig obskure Bands erst mal argwöhnisch ist. Schließlich ein bekanntes Phänomen, die sympathischen Newcomer so lange zu beweihräuchern (natürlich als Erster!), bis sie keine mehr sind – und sie dann wieder zu demontieren. Wer auf glasklaren, unprätentiösen, songorientierten Pop-Rock steht, wird jedenfalls so schnell keine witzigere Band finden wie dieses Quintett aus LA.
Was vielleicht am angenehmsten auffällt: E.I.E.I.O. lassen in Sachen Arrangement und Produktion die Kirche im Dorf. Die Songs, meist brillant, kurz und schon auf den Punkt konzipiert, sprechen für sich – wohl dem. der sich das leisten kann. Natürlich haben sie Vorbilder: Wer sich an Flamin‘ Groovies, die Byrds oder an The Knack erinnert fühlt, liegt nicht falsch. Macht auch nichts: Was ist schließlich schon „neu“?
Erfrischend neu sind auf jeden Fall die exzellenten Songs, meist von Sänger Steve Summers oder Bassist Richard Szeluga geschrieben. Ein guter Schuß American Dream ist drin, mal romantisch („Every Word True“), mal ironisch („Me And Jesus Christ“), mal mit Trucker-Drive („Go West Young Man“). Und immer mit Augenzwinkern und Fun. Eine fetzige Band, der man nicht zu viele Adjektive anpappen sollte, um obengenannten Argwohn nicht zu schüren. Ein wunderschönes, „leichtes“ Album.
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