Edgar Broughton Band – Edgar Broughton Band
Wenn man die abstossende Plattenhülle ignoriert und sich das 3. Album der Edgar Broughton Band trotzdem einmal anhört, erlebt man eine angenehme Überraschung. Es ist zweifellos die beste LP, die die Gruppe bisher auf den Markt gebracht hat. Ein wichtiger Faktor (obwohl nicht der einzige) ist die Mitarbeit von Vic Unitt, dem neuen Gitarristen, der hier zum ersten Mal mit am Werk war. Edgar hat, wie wir alle wissen, nicht die beste Stimme, aber wenn er will, kann er umheimlich gefühlvoll und ehrlich klingen. Das zeigt sich am besten in „Poppy“, einem Country-Blues-Song, in dem die Zerstörung der Natur durch Zivilisation und Technik angeklagt wird. Die Begleitung besteht hier lediglich aus akustischer Gitarre, gespielt von Edgar und Vic. „For Dr. Spock“ Part Eins und Zwei präsentiert Violinen und ein beinahe östliches Gefühl, das für die Edgar Broughton Band ganz neu ist. „House Of Turnabout“ finde ich die beste Nummer, aber es gibt keine, die mir nicht gefällt. Alles in allem bekommen wir Musik zu hören, von der wir nie gedacht hätten, dass diese Gruppe sie zu spielen imstande wäre. Erwähnt sei noch, dass das Album Edgar & Co eine Menge Geld (etwa £ 10.000) und eine Menge Zeit (von Juli 1970 bis Februar 1971) gekostet hat. Das Resultat beweist, dass weder Geld, noch Zeit /lutzlos vertan worden sind.
Weitere Nummern: Evening Over Rooftops, Piece Of My Own, The Birth, Don’t Even Know Which Day It Is, Madhatter, Thinking Of You, What Is A Woman For, Getting Hard.
Mehr News und Stories