Electric Light Orchestra – Vier Re-Releases :: Pomp-Pop

Ursprünglich nur als Experimentierfeld neben The Move konzipiert, deren Leiter Roy Wood war, erwies sich das 1971 gegründete Electric Light Orchestra später als formidable Spielwiese für den Mitinitiator und späteren Bandchef Jeff Lynne. Die Synthese aus klassischen Symphonien, Fifties-Rock ’n‘ Roll und verführerischem Pop entwickelte sich zum Markenzeichen, die die Stimme Lynnes in den Vordergrund stellte. Mitte der Achtziger löste sich die von Lynne dominierte Band auf und legte im Frühjahr 2001 unter Mithilfe einstiger Originalmitglieder mit ZOOM ein neues Album vor. Der Start einer digital optimierten Mid Price-Reihe, die mit Bonustracks (Demos, Alternative Versions, Outtakes), Jeff Lynnes Track-By-Track-Notes und den komplett abgedruckten Lyrics aufwartet,erfolgt mit vier unterschiedlichen Werken. Lyrischkonzertant präsentierten sich Lynne und Co. mit ihrem 1974er-Album,dem Konzeptwerk ELDORADO-ASYMPHONY BY THE ELECTRIC LIGHT ORCHESTRA (5.) „Ihre bis dato größte, schönste und beste Platte“, lobhudelte der“Melody Maker“damals, und das völlig zu Recht. Das Publikum in den USA teilte diese Auffassung: Sowohl die Single „Can’t Get It Out Of My Head“ als auch das Album belegten respektable Plätze in den Charts. Nach erstklassigen Werken wie FACE THE MUSIC, A NEW WORLD RECORD, und OUT OF THE BLUE folgte auf dem Karrierehöhepunkt 1979 der kommerzielle Rundumschlag DISCOVERY (4) Das von Lynne komponierte und produzierte Elaborat -ELOs erste Nummer 1 in Großbritannien – enthielt mit „Shine A Little Love“,“The Diary Of Horace Wimp“,“Don’t Bring Me Down“, „Confusion“ und „Last Train To London“ fünf Top-Singles-Seller. Doch machten sich auch erste Abnutzungserscheinungen im handwerklich allzu griffigen Songwriting bemerkbar. Ein weiteres Konzeptwerk präsentierte das Quartett mit dem einzigen unter dem gekürzten Gruppenlogo ELO firmierenden Longplayer TIME (3) aus dem Jahre 1981. Typisch für die New Wave-Ära mit blubbernden Synthesizern, Sequenzern und Vocodern ausgestattet, unterstreichen die elektronischen Spielereien den mysteriösen Inhalt einer Zukunftvision, die im Jahre 2095 angesiedelt ist und dem Erfolgsteam eine weitere Nummer 1 in den UK-Charts bescherte. Abermals platzierten sich fünf Auskopplungen (darunter „Hold On Tight“ und „Twilight“) weltweit in den Hitlisten. Mit ihrem elften Album SECRET MESSAGES (3)von 1983 wandelten Jeff Lynne und seine drei Mitspieler – Schlagzeuger Bev Bevan, Keyboarder Richard Tandy und Bassist Kelly Groucutt-auf mitunter ziemlich eigenwilligen Pfaden: exaltierter Techno-Pop, der erst einige Jahre später en vogue sein sollte, mischt sich hier mit den ELO gewohnten Zutaten aus üppigen Klassik-Adaptionen, Rock ’n‘ Roll-Riffs und unverwüstlichem Brit-Pop. www.elomusic.com