Element Of Crime – Immer da wo du bist bin ich nie

Das zwölfte Album der Berliner mit wunderbarer Pop(?)mUSik. Richard Pappiks Beat groovt lässig, Jakob Friderichs Gitarre dengelt unaufdringlich, doch prägnant, und Sven Regener sprechsingt cool:

„Was für Cloppenburg Pfanni ist, bist du für mich, und dann scheiß auf Metaphern, die sind böse und heiß, und im Gesicht harn die Pickel. Die sind nicht schön.“ So, mit „Kopf aus dem Fenster“, beginnt Element Of Crimes neues Album, das wieder so geistreich ist, so poetisch, so melodienselig, auf eine beiläufige Art so ganz und gar wundervoll, dass man aus dem Staunen nicht mehr herauskommt. Wollte man Unterschiede zu – sagen wir mal -PSYCHO oder ROMANTIK ausmachen, könnte man auf gelegentlich etwas mehr Ungestüm in der Musik verweisen, auf erwas weniger Schnörkel in den Arrangements und eben auf eine Spur mehr „Scheiß auf Metaphern“ in den Texten. Viel wichtiger: Regener, Pappik, Friderichs und Dave Young haben vier Jahre nach MITTELPUNKT DER WELT wieder ein Bündel Songs geschnürt, die einem wie gute Freunde durchs Leben helfen werden. Dazu sind dem Sänger erneut Zeilen eingefallen, die man mit Sternenstaub an den Himmel schreiben möchte und von denen „Der liebe Gott liebt dich, und wenn nicht, dann bin ich noch da“ noch nicht einmal die tollste ist; dazu zaubern einem diese Lieder, allen voran das beschwingte „Der weiße Hai“ sowie das charmante Remake des Carter-Family-Songs „Storms Are On The Ocean“, ein Lächeln ins Gesicht, das man den ganzen Tag nicht mehr los wird. Ein Album, in das man sich bei jedem Hören aufs Neue verliebt.