Eleven – Thunk
Die Karriere der in Los Angeles ansässigen Formation Eleven fand bislang unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Zwei Alben (in Deutschland nur über Import erhältlich) hat der harte Bandkern, die beiden Sänger/Instrumentalisten Alain Johannes und Natasha Shneiders, im Laufe der letzten fünf Jahre mit wechselndem Personal schon veröffentlicht. US-Tourneen mit Soundgarden, Pearl Jam und Candlebox folgten Ur-Drummer Jack Irons, der zuvor bei den Red Hot Chili Peppers war, verließ Eleven in aller Freundschaft just nach der Aufnahmehalbzeit zum neuen Album, um dem Ruf von Eddie Vedder, Stone Gossard & Co. zu folgen. Bei der zweiten Hälfte half deshalb Soundgardens Matt Cameron aus. Wie schon bei den Vorgängeralben präsentieren sich die 11 selbstkomponierten Tracks von THUNK nicht nur stilistisch außergewöhnlich vielfältig, sondern entziehen sich auch erfolgreich jeglichen Kategorisierungsversuchen. Zwischen Rock’n’Roll, Jazzanleihen und klassischen Tendenzen findet sich in dem Kaleidoskop auch noch Platz für ost- und fernöstliche Folklore. Vertrackte Gitarrenriffs koppeln sich mit unglaublich raffinierten Popmelodien, eine wirbelnde Hammondorgel gesellt sich zu wuchtigen Led-Zeppelin-Drums, psychedelisches Sitarzirpen ergänzt sich subtil mit Tablaklängen oder konträr dazu mit Fagott- und Trompetentönen.
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