Elvin Bishop – The Skin I’m In
Bei der phänomenalen Paul Butterfield Blues Band stand Elvin Bishop Mitte der 60er ein bißchen zu Unrecht im Schatten von Gitarrenwunder Mike Bloomfield, und auch als er 1969 eine Solokarriere startete, reichte es für ihn allenfalls zu einem Mittelfeldplatz in der Liga der Bluesgitarristen. Was einerseits ob seiner Fähigkeiten zwar schade war, Herrn Bishop aber andererseits nicht weiter bekümmerte, hatte er sich doch in seiner Nische gemütlich eingerichtet. Seine überschaubare Fanschar versorgte er fortan mit Platten, in denen zwischen all den Blue Notes auch Reggae-, Pop- oder Southern-Rock-Klänge auftauchten. Seit BIG FUN von 1988 wacht er wieder verstärkt über das Blues-Reinheitsgebot, legt aber-ähnlich wie Robben Ford oder Duke Robillard-Wert auf eine gewisse Eleganz. Auch auf THE SKIN I’M IN kommt Bishop im Stile eines Könners daher, energiegeladen, souverän – doch eine Spur zu gepflegt. Gewiß: Der Mann hat eine kompetente Band – inkl. Bläsern – plus einige illustre Gäste (Charlie Musselwhite, Norton Buffalo) um sich geschart. Packende Momente aber sind dünn gesät. Was daran liegen mag, daß Shuffle, Boogie, Slowblues, Bluesrock und alles, was das Herz sonst noch so begehrt,oft genug bloß Staffage für 1001 Gitarrenlicks und -tricks sind. Dennoch keine schlechte Platte, bewahre. Elvin Bishop halt. Mehr so Mittelfeld.
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