Endstation Nashville :: „Honky Tonk Man“ von Clint Eastwood

Was für andere die ersehnte erste wichtige Station zum Ruhm ist, wird für den Country&Western-Sänger, dargestellt von Regisseur Clint Eastwood, in „Honky Tonk Man“ zur Endstation: Nashville, Tennessee. Die Hochburg der Country&Western-Musik ist das Ziel, das der von Eastwood verkörperte Held ansteuert; hier hofft er, der beim Tingeln durch ländliche Bars seine Gesundheit ruiniert hat und zum Trinker geworden ist, auf den großen Durchbruch.

Das Vorsingen des lungenkranken Künstlers in der berühmten „Grand 01′ Opry“ wird zwar durch einen Hustenanfall vorzeitig beendet, doch ein Plattenvertrag wird ihm dennoch angeboten. Im Studio aber bricht der Sänger erneut zusammen; kurz darauf stirbt er.

Clint Eastwood, von dem man zuletzt den Western „Pale Rider —- Der namenlose Reiter“ sah, ist nicht nur seit langen Jahren einer der kassenträchtigsten US-Stars, sondern auch immer für eine Überraschung gut, wenn er – wie hier — selbst auch Regie führt. Denn „Honky Tonk Man“, der bereits 1982 entstand, aber jetzt erst in deutsche Kinos kommt, ist die sensible Studie eines vermeintlichen Verlierers, der aber – auf dem Weg nach Nashville – seinem halbwüchsigen Neffen nicht nur das Autofahren beibringt, sondern ihn auch mehr oder weniger behutsam in die Geheimnisse des Lebens einweiht. Den Titelsong singt Clint Eastwood übrigens höchstpersönlich.