Eric Burdon Band – Stop
Vor noch gar nicht so langer Zeit erschien das erste Album der neuen Eric Burdon Band und jetzt schon das zweite. Eric scheint diverse Probleme mit seinen Musikern zu haben, denn die Besetzung hat schon wieder gewechselt. „War“ zog damals ohne ihn weiter, und diese Besetzung hier wird es wohl ähnlich anfangen. Auf ein paar Stücken von „Stop“ hört man noch die erste Crew, die meisten der von John Sterling komponierten Songs weisen jedoch die neuen Gesichter auf: John selbst spielt Gitarre, Kim Kesterson zupft den Baß,der Studiomusiker George Suranovich trommelt, und erstmals ist ein Tastenmann dabei, Terry Ryan. Moses Wheelock, der Percussionist, kommt kaum zur Geltung. Seinen Stil freilich hat Eric beibehalten. Immer noch steckt er bis über beide Ohren im Blues, schreit noch wie in alten Tagen und langweilt gelegentlich mit monotonen Sprechorgien. Irgendwo zwischen Hendrix und Cpt. Beefheart hat er sich angesiedelt, obwohl er einen miserablen Beefheart und einen verwässerten Hendrix abgibt. Als Sänger wohlgemerkt, die Band bringt ohnehin nichts Überragendes auf die Beine. Sterling komponiert relativ gut, seine Soli allerdings sind schlicht langweilig. Wenn vereinzelt Anklänge an die R & B-Tage der Animals auftauchen, denkt man unwillkürlich an „Antiquitäten“ und daran, daß es besser wäre, wenn Eric sich an zeitgemäßeren Bluesformen orientieren würde. Sollte er wider Erwarten dort weitermachen, wo „Stop“ und „The way it should be“ aufhören, ist ihm nur zu gratulieren. Können tut er’s, nur wollen muß er.