Etienne De Crecy – Super Discount
Gibt es da draußen noch jemand, der nicht der „Nouvelle Vague du House“, den neuen leckeren House-Versuchungen aus Paris verfallen ist? Daft Punk? Motorbass? Nein? Nie gehört? Wollt ihr denn überhaupt keinen Spaß haben? Frühling? Sommer? Sex? Tanzen? All dieses, was uns traditionell zur Tanzmusik streben läßt, von der wir uns dann wieder abwenden, weil wir nur Klischee-Techno und billigen Disco-Ramsch finden, alles wird jetzt endlich wahr und gut, Frankreich sei Dank. Ja, mitten aus dem Land der kitschig-überzeichneten oder bemüht anglophiten Pop-Entwürfe kommen seit einigen Jahren zunehmend ernstzunehmende Club-Ansätze. Im trippigen Mo’Wax-Umfeld sind die Namen La Funk Mob, Air, DJ Cam und Mighty Bop schon länger zurecht hoch gehandelt und nun erlebt via Paris das über den Drum N’Bass-Wahn deutlich in Vergessenheit geratene Genre House eine Renaissance. Das begann letztes Jahr mit Philippe Zdar und Etienne de Crecy alias Motorbass, erlebte vor kurzem den ersten Knall mit dem Debüt von Daft Punk und wird mit SUPER DISCOUNT auf allerhöchstem Niveau weitergeführt. SUPER DISCOUNT versammelt, rund um den federführenden Etienne de Crecy, einen Haufen neuer Namen und Projekte und gibt uns neun Stücke House, der oftmals seine definitorischen Grenzen aufbricht, um sich zu verbessern. Das kreuzt gerne in HipHop, wird oft dezent jazzig und leicht, um dann wieder mit geballtem Bass und Beat zuzuschlagen. Und durch alle Stücke zieht sich diese glucksversprechende Melodik. Wenn TripHop als die soundorientierte, experimentelle, psychedelische Variante von HipHop bezeichnet wird, dann müßte der Großteil hiervon TripHouse genannt werden. Da steht uns garantiert noch Großes bevor.
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