Fad Gadget – The Best Of Fad Gadget :: Sampler & Compilations: Synthie-Pop

Ein Gruß dem Pionier. Dass im Zuge der Synthie-Pop-Welle nun auch die großen alten Männer eines Genres, das so ganz synthetisch jung sein wollte, ausgegraben werden, ist nur gerecht. Fad Gadget also: Singles, B-Seiten, Remixe und Rares. „Back To Nature“, das Eröffnungsstück dieses Doppelalbums, bringt die Philosophie des Synthie-Pop auf den Punkt – ein ironisches „Zurück zur Natur“, vorgetragen mit dem Pathos einer Gefriertruhe. Wir schreiben das Jahr 1979, Frank Tovey war damals ganz vorne dabei, als es darum ging, die Spießer aus den Punk-Clubs nebenan mal eben zu entmachten. Seine besten Tracks („Ricky’s Hand“, „Collapsing New People“, „Fireside Favourite“) waren immer ein paar Umdrehungen eleganter, seine Lyrics etwas schlauer als die des Kollegen Gary Numan. Tovey hatte „Performance Art“ in Leeds studiert, seine Auftritte kulminierten zeitweise in befremdlichen Selbstzerstümmelungen, und seine Songs, die wurden immer prätentiöser. Auf den vier Alben, die er für Daniel Millers Mute-Label zwischen 1980 und 1984 als Fad Gadget aufnahm, sind einige der synthetischen Perlen des britischen New Wave zu entdecken – ein bisschen Krypto-Krach auch. Auf CD 2 sind, Tribut an die Aktualität, Remixe älterer Stücke enthalten, die den Originalen nichts Originelles hinzuzufügen haben. „Collapsing New People“ im sieben- oder neuneinhalb-Minuten-Mix, das hat keiner gebraucht.