Fear Factory – Hatefiles

Kaum hat eine Band ihr Ableben verlautbaren lassen, kramen die Praktikanten der Plattenfirmen schon im Keller nach unveröffentlichtem Material. In den meisten Fällen ist das recht grausam, im Falle von Fear Factory jedoch einigermaßen sinnvoll – jedenfalls für diejenigen unter der Anhängerschaft, die nicht zu den Die Hard-Fans zählen und ohnehin jede Single der amerikanischen Brutalo-Metaller im Regal stehen haben. Der Großteil der Hatefiles ist nämlich bereits als Bonustracks auf diversen Maxis oder als Beitrag zu Computer-Spielen erschienen, Remixes inklusive. Der wirkliche Anreiz sind also jene Tracks, die bislang nie einen CD-Schacht außerhalb des Fear Factory-Studios sahen – und die stehen bezüglich Qualität den bisherigen Veröffentlichungen kaum in etwas nach. Das bedeutet, die Riffs werden penibelst in den Raum gezimmert, die Rhythmen weichen grundsätzlich vom gängigen Rock-Schema ab und kreieren eine futuristisch anmutende Atmosphäre, kurz: revolutionär wie Fear Factory eben zu Lebzeiten waren. Wenn man bei einer solchen Nachgeburt bedauert, dass eine Band nicht mehr existiert, hat sie ihren Sinn und Zweck wohl schon erfüllt. www.fearfactory.com